Prozesslernen: Taxonomie der Lernziele: Lernen von
Sekundärprozessen.
Zu den Sekundärprozessen zählen alle Prozesse, die insbesondere
die Kernprozesse ermöglichen. Die Aufwendungen an Strukturen und
Ressourcen kann jenen für die Kernprozesse erheblich überschreiten.
Es sind in der Regel parallel ablaufende Prozesse wie z.B.
- Energiewirtschaft,
- Produktentwicklungen,
- Beschaffungsprozesse,
- Logistik,
- Strategieprozesse,
- Marketing,
- Personalentwicklung,
- Organisationsentwicklung,
- Regelung und Steuerung,
- Konfliktführung.
Die Sekundärprozesse können reine Binnenprozesse sein. Häufig
sind es jedoch Prozesse, die durch die Organisation hindurchgehen
bzw. an welchen die Organisation beteiligt oder von denen sie
betroffen ist.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich den
Sekundärprozessen sind z.B.:
- Lernen zu unterscheiden, was Kernprozesse und
Sekundärprozesse sind.
- Lernen, die für die Kernprozesse erforderlichen Beiträge und
Ergebnisse der Sekundärprozesse zu ermitteln.
- Lernen, die Rahmenbedingungen für die Sekundärprozesse so zu
gestalteten, dass die erwarteten Beiträge und Ergebnisse
erbracht werden können.
- Lernen, die Prioritäten der Sekundärprozesse im Zyklus der
Kernprozesse zu bestimmen.
- Lernen die Konflikte und Rivalitäten um die Ressourcen für
die Sekundärprozesse zu führen, zu entscheiden und aufzulösen.
- Lernen, die Rahmenbedingungen, Regeln und Spielregeln für
die Übergänge von Sekundärprozessen in Kernprozesse und andere
Prozesse zu bestimmen und durchzusetzen.
- Lernen frühzeitig zu erkennen, welche Störungen und Engpässe
aus den offensichtlichen, aktuellen Abläufen der
Sekundärprozesse bei den Kernprozesse zu erwarten sind.
- Lernen, die Rahmenbedingungen für den Umgang mit Störungen
und Engpässen bereitzustellen.
- Lernen, die Bedeutung der Sekundärprozesse fortlaufend den
sich verändernden Kernprozessen und ihren Anforderungen
anzupassen.
- Lernen, notwendige Konflikte und sich abzeichnende Krisen so
zu beschleunigen, dass die erforderlichen Entscheidungen
frühzeitig ermöglicht bzw. erzwungen werden.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Prozesse in der VPMA berücksichtigt,
dass alle Prozesse in Projekten und im Projektmanagement für die
restliche Organisation meistens Sekundärprozesse darstellen, die
jedoch nach eigenen Gesetzmäßigkeiten und unter anderen
Rahmenbedingungen ablaufen wie die gewohnten. Es wird deshalb immer
wieder aufgezeigt, wo es frühzeitig erforderlich ist
sicherzustellen, dass für das Projekt und das Projektmanagement die
notwendigen Beiträge erbracht und Vorleistungen bereitgestellt
werden können.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).