Prozesslernen: Taxonomie der Lernziele: Lernen von
Regelprozessen, regelmäßig wiederkehrenden und sich wiederholenden
Prozessen.
Bei den Regelprozessen ist stets damit zu rechnen, dass die
Betroffenen und Beteiligten davon ausgehen, dass sie zu den ihnen
genehmen Zeitpunkten erfolgen (können). Dem ist selten so. Die
Inhalte der Regelprozesse werden selten dringlich, d.h. wenn sie
nicht bearbeitet werden, gehen die anderen Prozesse auch ohne die
Ergebnisse der Regelprozesse weiter.
Regelprozesse sind z.B.:
- die Jahresplanung.
- die Rücksprachen, Berichterstattungen,
- die Zielfindungs- und Zielvereinbarungsprozesse.
- die Gestaltungen der Saison.
- die Feststellungen von Zwischenergebnissen und Ergebnissen.
- die Führungsgespräche.
- die Leistungsbeurteilungen.
- die jeweils aktuellen Vertretungsregelungen.
- das Qualitätsmanagement.
- die Archivierung.
- die regelmäßigen Feste und Begegnungsveranstaltungen.
- die Regelkommunikation.
In Projekten sind dies ferner z.B.:
- der iterative Planungszyklus vom der Idee bis zur Umsetzung.
- die Projektphasen.
- die Meilensteine.
- die Abnahme von Ergebnissen.
- die Abrechnungen.
In der IT zählen z.B. zu den Regelprozessen:
- Formeln, Scripts,
- Routinen,
- Prozeduren,
- Objekte,
- Schleifen,
- Programme.
Die Regelprozesse können meistens nur dann verwertbare Ergebnisse
erbringen, wenn in die Regelprozesse die jeweils aktuellen
Ergebnisse bzw. Zwischenstände aus den anderen Prozessen vorliegen.
Die Lernziele für das Organisationslernen bezüglich den
Regelprozessen sind z.B.:
- Lernen, die notwendigen und ausreichenden Regelprozesse zu
bestimmen.
- Lernen, für die Regelprozesse Termine, Orte und
Verantwortliche für die Organisation und Durchführung
festzulegen.
- Lernen, die Termine für die Regelprozesse bei allen
Betroffenen und Beteiligten durchzusetzen.
- Lernen, die Organisation der anderen Prozesse so zu
gestalten, dass die Regelprozesse auf jeden Fall stattfinden
können.
- Lernen, die von den Regelprozessen erwarteten Ergebnisse zu
bestimmen und einzufordern.
- Lernen empfindlich zu sanktionieren, wenn Regelprozesse
nicht stattfinden oder die dazu erforderlichen Vorsteuerungen
und Vorarbeiten nicht geleistet wurden.
- Lernen, die Abläufe bzw. die Gesamtorganisation der
Regelprozesse zu standardisieren.
- Lernen, die Ergebnisse der Regelprozesse in die laufenden
anderen Prozesse unmittelbar einzubinden.
- Lernen Regelprozesse, die zum Selbstzweck wurden und
inhaltlich keine Ergebnisse mehr bringen, konsequent zu beenden.
- Lernen, für die Regelprozesse eindeutige Regeln und
Spielregeln sowie Verantwortungen festzulegen, durchzusetzen und
einzufordern.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Prozesse in der VPMA berücksichtigt,
dass in Projekten und im Projektmanagement die Termine der
Regelprozesse mitunter schwierig mit der inhaltlichen und
methodischen Arbeit verbunden werden können. Deshalb werden immer
wieder Anregungen gegeben, die Regelprozesse im Projekt und im
Projektmanagement frühzeitig zu sichern und die Schnittstellen zu
den übergeordneten Regelprozessen rechtzeitig zu klären und mit dem
Projektmanagement zu verbinden.
Empfehlung:
Feststellen,
festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was Ihnen:
- gefällt,
- auffällt,
- missfällt,
- zufällt,
- fehlt.
Feststellen, festhalten, (handschriftlich) sofort notieren, was:
- anfällt,
- entfällt,
- verfällt,
- zerfällt,
- abfällt.
...und entscheiden, was Sie mit Ihren Aufzeichnungen anfangen
(wollen, können, dürfen, müssen).