HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."

7. Legitimation (der Organisation).

Es geht um die Prozesse der Legitimierung der Organisation und die Legitimationen in der Organisation, für die Organisation, durch die Organisation, mit der Organisation, gegen die Organisation, trotz der Organisation und wegen der Organisation. Legitimiert werden neben der Organisation als solche für das Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten im Namen und für Rechnung der Organisation:

  1. Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen (wollen, können, dürfen, müssen) oder getragen haben,
  2. Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden (wollen, können, dürfen, müssen) oder gebildet haben,
  3. Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen (wollen, können, dürfen, müssen) oder genutzt,
  4. Personen und Organisationen, welche das Umfeld der Organisation bilden, sein oder bleiben (wollen, können, dürfen, müssen) oder gebildet haben.

Die Prozesse erfassen und umfassen die Prozesse der Legitimierungen, Legitimationen oder (nachträglichen) Sanktionen von z.B.:

  1. Zugriff, Verwendung, Gebrauch und Verbrauch der Ressourcen,
  2. Entscheidungen,
  3. Einigungen, Beschlüssen, Beschlussfassungen,
  4. Zugriffen, Eingriffen, Anmaßungen,
  5. Verweigerungen, Widerstand, Rebellion,
  6. Vollmachten, formalen Kompetenzen, Befugnissen, Ermächtigungen,
  7. Rechten, Berechtigungen, Ernennungen, Beförderungen,
  8. Verboten, Erlaubnissen,
  9. Urteilen, Beurteilungen, Verurteilungen,
  10. Großmut, Großzügigkeit und Verzichte.

Es geht um die Prozesse zur Ermittlung, Bestimmung, Festlegung, Durchsetzung, Einforderung und Einhaltung von z.B.:

  1. Entscheidungsspielräumen,
  2. Ermessensspielräumen,
  3. Freiräumen, Freiheiten,
  4. Gestaltungsspielräumen,
  5. Wahrnehmungen von Rechten und Pflichten,
  6. Eigenmächtigkeiten,
  7. Regeln und Spielregeln,
  8. Vorgaben, Leitplanken, Leitlinien, Zwänge, Grenzen,
  9. Gesetze, Vorschriften,
  10. rechtsfreien Räumen.

Die Prozesse der Legitimationen legen in der Regel auch fest z.B.:

  1. Grenzen der Toleranz,
  2. traditionelle Rechte wie das "Erstlingsrecht",
  3. Nachsicht, Verzeihung, Vergebung, Entschuldigung,
  4. Genehmigungen, Zulassungen, Einwilligungen,
  5. Beauftragungen,
  6. Berufungen, Einsetzungen,
  7. Amtsübertragungen, Ernennungen,
  8. Stellen und Funktionen,
  9. Mitspracherechte, Mitwirkungsrechte,
  10. Mitsprachepflichten, Mitwirkungspflichten, Einbringungen,
  11. Hierarchien.

Die Summen der Legitimationen zeigen sich in der Art und Weise des Umgangs mit z.B.:

  1. der Selbstlegitimation,
  2. der Selbstreferenz,
  3. der Selbstberechtigungen,
  4. der Verdrängungen, Besetzungen,
  5. der Einbindungen, Verbindungen, Einbezüge und Ausschlüsse,
  6. dem Ungeregelten,
  7. dem "Herrenlosen", was nicht zugeordnet werden kann (darf, muss),
  8. dem Amt,
  9. den Vorrechten und Berechtigungen, auch und insbesondere von Anderen,
  10. den Schutzrechten (Patenten).

Werden die Legitimationen angenommen, akzeptiert und erfüllt, wird "Tüchtigkeit" bescheinigt. Werden die Grenzen nicht eingehalten, zeigen sich Übermut, Inkompetenz, Selbstbereicherung, Vorteilnahme oder Disziplinlosigkeit, was in der Regel zum sofortigen Verlust und Entzug des Vertrauens und häufig auch zum Bruch führt.