Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."

Lernen von Strukturen der Organisationen: Taxonomie der Lernziele für Lernen von Bewegung von Organisationen (Raumzeitstrukturen).

Unter Raumzeitstrukturen werden die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Organisation im Raum verstanden, die sie innerhalb von bestimmten Zeiten (immer wieder) einnimmt. Von Außen betrachtet zeigt die Organisation eine immer wiederkehrende Abfolge von ähnlichen Gestalten. Innerhalb der Organisation scheinen sich die Außenverhältnisse in einer bestimmten Reihenfolge zu ändern bzw. immer wieder zu wiederholen. Die Veränderungen der Organisation werden als "Bewegung der Organisation" wahrgenommen bzw. bezeichnet.

Bewegung der Organisation ist etwas anderes als Veränderung der Organisation oder Organisationsentwicklung. Es geht hier um die Fähigkeit der Organisation, sich insgesamt angemessen zu bewegen. Organisationen sind per se eher statische Gestalten, die gerade in situativen und temporären Aufgeregtheiten durch ihre verlässliche Gestalt den Betroffenen und Beteiligten die notwendigen Orientierungen geben.

Die Episteme und die jeweils aktuelle Situation der Organisation bestimmen die Richtung der Lernziele. Die Organisation lernt z.B.

1. sich um sich selbst zu bewegen (drehen),
2. sich um etwas Anderes zu drehen (bewegen),
3. sich zu dehnen und auszudehnen,
4. die Steuerung der Bewegung zu behalten,
5. die Bewegungen harmonisch zu gestalten,
6. die Bewegungen zu richten,
7. die Bewegungen auszurichten,
8. sich mit anderen Organisation als Formation zu bewegen,
9. sich im Verbund mit anderen Organisationen zu bewegen,
10. sich als System bzw. Teil eines Systems zu bewegen.

Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:

Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA sieht vor, die Bearbeitenden immer wieder auf die möglichen, notwendigen und ausreichenden Veränderungen in den Projekten und durch die Projekte und das Projektmanagement aufmerksam zu machen, damit die jeweiligen Planungen und Entscheidungen sowie die Handlungen und das Verhalten der Betroffenen und Beteiligten jene Bewegungen ermöglicht, welche die Organisation durch die Projekte anstrebt.