Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Organisationslernen - lernende Organisation."

Begriff: "Lernen".

Unter Lernen wird die Aneignung dessen verstanden, was bisher fremd, ungeübt, unbekannt, abgelehnt oder verworfen war. Aneignung bedeutet: es sich zu eigen machen, damit ist gemeint, eigenverantwortlich mit dem Erlernten umzugehen.

Lernen setzt immer ein Eigeninteresse voraus. Lernen ist irreversibel: "Wer gelernt hat, dass 2 + 2 = 4 ist, kann sich nicht mehr in den Zustand zurückversetzen, als er es nicht wusste." (Heinrich Keßler).

Lernen ist Arbeit und anstrengend.

In den Lehr- und Lernprozessen bleibt in der Regel unbekannt, was tatsächlich gelernt wurde. Es hat meistens wenig gemein mit dem Lehrstoff, der vermittelt wurde. In Prüfungen wird deshalb auch nur überprüft, ob die Lernenden den vermittelten Lehrstoff "richtig" wiedergegeben können oder in der sozial erwünschten Art und Weise verwenden. Wenn die Prüflinge das können, haben sie wenigstens das gelernt.