Lernen von Strukturen der Organisationen: Lernen von der Zwecke.
(Zweckbestimmungen der Organisation).
Es geht um die Zwecke und Zweckbestimmungen als Organisation, der Organisation, in der Organisation, mit
der Organisation, durch die Organisation, trotz der Organisation und
wegen der Organisation für und durch z.B. die:
- Personen und Organisationen, welche die Organisation tragen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation bilden
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche die Organisation nutzen
(wollen, können, dürfen, müssen),
- Personen und Organisationen, welche das Umfeld der
Organisation bilden (wollen, können, dürfen, müssen).
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke der Organisation sind
die Unterscheidungen, Zulassungen, Begrenzungen, Gestaltungen,
Durchsetzungen und Fortschreibungen von z.B.:
- Lernen von Zweckbestimmungen,
- Lernen von SOLL,
- Lernen von KANN,
- Lernen von DARF,
- Lernen von MUSS,
- Lernen von WILL,
- Lernen von ZULASSEN,
- Lernen von ERWEITERUNG,
- Lernen von ÜBERSCHREITUNG,
- Lernen von GRENZEN,
- Lernen von BRAUCHE NICHT.
Die Zwecke der Organisation verbinden die Anlässe der
Organisation und ihre Gründe und Begründungen mit der Rechtfertigung
des aktuellen und des weiteren Bestandes der Organisation. Durch die
Zwecke wird die Organisation begreifbar, angreifbar, kontrollierbar,
manipulierbar, steuerbar, regelbar und führbar. Die Unterschiede
zwischen Auslobungen und dem tatsächlichen Verhalten sind nirgendwo
offensichtlicher als bei den Zwecken, wobei oftmals die Sichtweise
auf die Zwecke, das Tun und Verhalten entscheidet. Die Zwecke sind
nicht objektivierbar: sie sind immer egoistisch und selbstbezogen.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der
Gewinnung, Auswahl, Zulassung und Bevorzugung von Personen und
Organisationen, welche die Zwecke der Organisation akzeptieren,
mittragen, fördern, sich einbringen und dazu beitragen wollen
(können, dürfen, müssen).
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der
Abwehr, Ablehnung, Absonderung, Entlassung und Benachteiligung von
Personen und Organisationen, welche die Zwecke der Organisation
ablehnen, bekämpfen, verhindern, ausnutzen oder beschädigen wollen
(können, dürfen, müssen).
Daraus ergeben sich Lernziele im Organisationslernen der Zwecke
wie z.B.:
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung der Gefolgschaft,
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung der Trägerschaft,
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung der Beitragenden,
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung der Mitglieder,
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung der Leistungsträger,
- Lernen der Gewinnung und Erhaltung sowie Abgrenzung der
Partner,
- Lernen der Gewinnung, Erhaltung und Kontrolle der
Konkurrenten und Wettbewerber,
- Lernen der Erkennung, Erhaltung und Kontrolle der Gegner,
- Lernen der Erkennung, Erhaltung und Zufriedenheit der
Freunde,
- Lernen der Erkennung, Erhaltung, Willigkeit und Fähigkeit
der prägenden Personen.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind auch z.B.:
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Aussonderung
der Spione,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Behinderung der
Sabotage,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Bearbeitung von
Widerstand,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Korrektur von
Missverständnissen,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Bearbeitung von
Unverstand, Unkenntnis, Unwissen,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Bearbeitung von
Unterlaufen oder Aushöhlung,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung, Behinderung und
Nutzung der Mitläufer,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung, Behinderung und
Nutzung der Trittbrettfahrer,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung und Behinderung der
Schmarotzer,
- Lernen der Erkennung, Abwehr, Isolierung, Behinderung und
Zurückhaltung von Feinden.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind auch das Lernen
des Umgangs mit z.B.:
- Zauderern,
- Zögernden,
- Zweiflern,
- Irritierten,
- Suchenden
- Verirrten,
- Unschlüssigen,
- Verführern,
- Täuschern,
- Dominanten, ("Platzhirschen").
"Der Zweck heiligt die Mittel." Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die Auswahl,
Festlegung, Instrumentierung, Durchsetzung, Beibehaltung und
Aktualisierung der bevorzugten und beherrschenden Strategien zur
Erreichung der Zwecke wie durch das Lernen von z.B.:
- Kampf,
- Sport, Freizeit,
- Leiden, Not,
- Projekten. Arbeiten, Wirtschaften,
- Schuld,
- Widerstand, Bollwerk,
- Sicherung. Sicherheit,
- Nischen, Exklusivität, Luxus,
- Flucht,
- Wohnen, Leben.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der
Gestaltung der Öffentlichkeit, Transparenz und Eindeutigkeit der Absichten, die
mit den Zwecken verfolgt oder verborgen werden (sollen, können,
dürfen, müssen). Lernziele sind die Fassung der Zwecke in Aussagen
zu z.B.:
- Ergebnisse erzielen,
- Selbstzwecke verfolgen,
- Bereicherungen anstreben,
- Erfahrungen sammeln,
- Rückschläge verarbeiten, abwehren,
- Ideen verwirklichen,
- Aufgaben bewältigen, die allein nicht zu bewältigen sind,
- Felder erschließen, beherrschen, ausfüllen, bewahren,
verteidigen,
- Hoffnungen, die sich erfüllen sollen,
- Befürchtungen, die sich nicht bestätigen (sollen, dürfen),
- Bewahrung vor Ängsten, Gefahren, Nöten,
- Status, der erreicht oder bewahrt werden soll (darf, kann, muss),
- Erwartungen, die zu erfüllen sind (werden sollen, dürfen, müssen,
begrenzt oder abgewehrt werden),
- Forderungen, die zu erfüllen sind (werden sollen, dürfen, müssen,
begrenzt oder abgewehrt werden),
- Ziele, die erreicht werden sollen (dürfen, können, müssen),
- Aufwand, der erspart werden kann (soll, darf, will, muss),
- Hobbys, die gepflegt werden (wollen, können, dürfen, müssen),
- Freizeit, die gestaltet werden (will, kann, darf, muss),
- Freiräume, die erschlossen, gestaltet, genutzt, begrenzt,
erobert, erhalten, bewahrt werden (wollen, können, dürfen, müssen),
- Einkommen, das erzielt und gesichert werden (will, kann, darf,
soll, muss),
- Stand (Wohlstand), der erreicht, erhalten, vermehrt und gesichert
werden soll (darf, kann, muss),
- Beziehungen pflegen.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die Festlegungen
und Begrenzungen der Inhalte und Zeiten für die Berufung auf die Zwecke
der Organisation als Legitimation für das Denken, Planen,
Entscheiden, Handeln und Verhalten der Personen, welche sich auf die
Zwecke der Organisation berufen (wollen, können, dürfen, müssen),
berechtigt oder unberechtigt. Es geht um die Früherkennung,
Vermeidung, Verhinderung und Beendigung von z.B. Vertuschung, Verdeckung oder
Verleugnung der Eigeninteressen, die tatsächlich verfolgt werden.
Organisationen versuchen per se, von den individuellen Leistungen
der (momentanen) Mitglieder unabhängig zu werden. Lernziele im
Organisationslernen der Zwecke sind deshalb die Anlässe,
Gelegenheiten und Formen der Begrenzungen der Nutznießungen, Entnahmen
und Eigennutzungen Mitglieder der Organisation durch Begrenzungen
der Anwesenheit, Beiträge, Beteiligungen und Zulassungen der
Mitglieder ausschließlich für die durch die Organisation
ermöglichten, zugelassenen und bereitgestellten Rahmenbedingungen
für z.B.:
- Beherrschungen,
- Spielen, Zeitvertreib,
- gemeinsame Übungen,
- Pflege von Traditionen,
- Kunst, Kultur, Theater, Gesang, Musik,
- Sport,
- Politik, "Große Zwecke" = Visionen, große Ziele,
Weltverbesserungen, Gutmenschentum,
- Arbeit, Bewältigung von Aufgaben,
- Gemeinsamkeit,
- Verbrechen.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die konsequente
Ausrichtung der gesamten Organisation auf die Verfolgung ihrer
Zwecke und Zweckbestimmungen, um die Beiträge der Mitglieder zu
ermöglichen, einzufordern, zu erbringen, zu begrenzen, durchzusetzen
und notfalls zu erzwingen zur z.B.:
- Gemeinsamkeit (als Lebensgemeinschaften, Partnerschaften,
Freundschaften, Nachbarschaften),
- Erzeugung (als "Erzeugergemeinschaften,
Produktionsgemeinschaften"),
- Vermarktung (als "Marktgemeinschaften"),
- Versorgung (als "Versorgungsgemeinschaften"),
- Entsorgung (als "Entsorgungsgemeinschaften"),
- Gesundheit (als Gesundheitsgemeinschaften,
Krankenversorgungsgemeinschaften),
- Friedensicherung (miteinander auskommen als
Schicksalsgemeinschaften),
- Rechtspflege (als öffentliche und gemeinsame Ordnungsgemeinschaften),
- Finanzierung (als Währungsgemeinschaften,
Wirtschaftsgemeinschaften, Steuergemeinschaften),
- Rente (als Sozialgemeinschaften,
Unterstützungsgemeinschaften),
- Verteidigung (als regionale, örtliche und
Wertegemeinschaften),
- Erziehung (als Bildungsgemeinschaften),
- Berufsausübung (als Handwerksgemeinschaften,
Dienstleistungsgemeinschaften),
- Konzentration (als Interessengemeinschaften),
- Anwendungen (als Arbeitsgemeinschaften,
Erfahrungsgemeinschaften,),
- Probe (als Experimentiergemeinschaften,
Forschungsgemeinschaften, Lerngemeinschaften).
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der Akzeptanz der eigenen Begrenzungen. (Lebenserfahrung und
Sprichwort: "Was einer nicht zustande bringt, vereinter Kraft gar
bald gelingt."). Lernziele sind z.B.:
- Lernen von Schutz und Beschützung,
- Lernen der Erkennung, Beachtung und Gestaltung von Sonderheiten,
- Lernen von Freiräumen,
- Lernen von Rahmen,
- Lernen von Zusammenleben,
- Lernen von Begrenzungen der Forderungen,
- Lernen von Begrenzungen der Anforderungen,
- Lernen von Begrenzungen der Pflichten,
- Lernen der soziale Kontrolle, Selbstkontrolle, Selbstregulierung,
- Lernen der Teilung von Pflichten und Verpflichtungen.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der Bündelung von Interessen
durch z.B.:
- Lernen von Projekten (gemeinsame Vorhaben),
- Lernen von wechselseitigen Stabilisierungen,
- Lernen von Glaubensgemeinschaften,
- Lernen von Ritualen,
- Lernen von Überbau (Dach, Übergeordnetes),
- Lernen von Unterbau (Säulen, Stützen, Träger),
- Lernen von Verbindungen zu anderen Organisationen ("Bausteine", "Module",
"Brücken"),
- Lernen von Überbrückungen von Gegensätzen
- Lernen von gemeinsamem Erfahrungsraum,
- Lernen von gemeinsamem Gestaltungsraum.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die Öffnungen,
Einschlüsse, Eingrenzungen, Ausschlüsse und Begrenzungen der Zwecke
durch das Lernen der Gestaltung von z.B.:
- Vieldeutigkeit der Zwecke,
- Eindeutigkeit der Zwecke,
- Bedeutung der Zwecke,
- Folgen der Zwecke,
- Ableitungen der Zwecke für die Personen.
- Ableitungen der Zwecke für die Anforderungen an Personen,
Organisationen und Beteiligte,
- Ableitungen der erforderlichen Fähigkeiten aus den Zwecken,
- Ableitungen der Anforderungen an die Disziplin,
- Kriterien für die Benennung der Zwecke (Aussagen,
Auslobungen, Festlegungen, Vereinbarungen),
- Kriterien für die Erkennung von Abweichungen von den Zwecken
(Unvereinbarkeiten, Grenzüberschreitungen, Mimikry).
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das daraus
folgende und abgeleitete Lernen der Erlaubnisse, Verbote und
Rahmenbedingungen für die Entstehung, Zulassung, Gestaltung,
Einsetzung, Umgehung, Abwehr und Beendigung von z.B.:
- Gewalt, Macht,
- Unterdrückung,
- Ausbeutung, "Raubrittertum",
- Kontrolle von Glückspiel, Spekulationen,
- Verbrechen, Mord, Raub,
- kriminellen Vereinigungen,
- Vergewaltigung,
- Vandalismus, Zerstörung, Brandschatzung,
- Missbrauch und Verschwendung,
- Verweigerung und Boykott.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die öffentlichen
Festlegungen, Begrenzungen und Auslobungen der Zwecke durch ihre
Zuordnungen z.B.:
- zum Gesundheitswesen,
- zum Bildungswesen,
- zur Erziehung,
- zur Wissenschaft,
- zur Forschung.
- zur Wirtschaft,
- zur "Gesellschaft",
- zum Sozialwesen (Altersheim, Alimentierungen),
- zum Privatleben (Regeneration, Hobbys),
- zum Experimenten.
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind das Lernen der
Emotionalisierungen der Zwecke durch die Gestaltung deren
Lebendigkeit. Daraus ergeben sich Lernziele wie z.B.:
- Lernen von Sinn,
- Lernen von Sinnlosigkeit,
- Lernen von Sinnstiftung,
- Lernen von Sinnerhaltung,
- Lernen von Eigensinn,
- Lernen von Besinnung (Kontemplation),
- Lernen von Reflexion,
- Lernen von Überzeugungen,
- Lernen von Leitbilder, Weltbilder, Menschenbilder,
- Lernen von Glaube und Religion (Wissen, das nicht gewusst
werden kann.).
Lernziele im Organisationslernen der Zwecke sind die
Früherkennung, Festlegungen, Gestaltungen, Begrenzungen und
Auflösungen der Folgen der Zwecke durch das Lernen von z.B.:
- Halt, Zusammenhalt,
- Vielfalt,
- Einfalt,
- Einschränkung, Beschränkung,
- Verschränkung,
- Verbindung, Vereinigung,
- Trennung,
- Sonderung, Absonderung, Separierung, Labor,
- Bewahrung,
- Lösung.
Bedeutung für die Mediendidaktik in der VPMA und durch die VPMA:
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA leitet
fortlaufend an, zwischen den Zielen, Aufträgen, Aufgaben und den
Zwecken für die verschiedenen Beteiligten und Betroffenen zu
unterscheiden. Projekte sind in der Regel kurzlebige Ereignisse im
Rahmen von Strategien, durch welche langfristige Zwecke verfolgt
werden, die mitunter in den Projekten weder erkannt noch benannt
werden (können, müssen, dürfen). Dennoch werden die Projekte und das
Projektmanagement danach beurteilt, ob sie "zweckdienlich" sind und
bleiben.
Die Mediendidaktik für die Wissensprozesse in der VPMA geben
zahlreiche Hinweise, Empfehlungen und Mahnungen zu Manövern und Taktiken,
um situative Zwecke zu verfolgen oder sie zu gestalten.
Die Zweckbestimmungen können sich während des Projekts erst
ergeben. Sie werden oftmals erst erarbeitet. Im Projektfortschritt
ändern sich die Zwecke und Zweckbestimmungen in der Regel. Mit dem
Abschluss des Projekts sind dessen Zwecke und Zweckbestimmungen
hinfällig: Die neue Situation ist da und ist, wie sie ist,
gleichgültig, ob und wie sie mit dem Projekt entstanden ist. Es sind
immer wieder die Fragen zu stellen und zu beantworten:
- Was wird ausgewählt durch den Zweck?
- Was wird ersetzt durch den Zweck?
- Was fällt weg durch den Zweck?
- Was ist (noch, jetzt) zulässig?
- Was ist unverträglich mit dem Zweck?